Tarkett

Wir entschieden uns dafür, auf Spezialisten statt auf Generalisten zu setzen und gingen eine Partnerschaft mit Akeneo für den Produktbereich und OpenText für den Medienbereich ein. Synergien zwischen den beiden Lösungen wurden bereits früh im Projekt identifiziert.

Unser Ansatz war, die Lösung schrittweise einzuführen, anstatt einen „Big Bang“ zu wagen, was angesichts der Vielzahl an Ländern und der Menge an Daten, die standardisiert werden müssen, in unserem Fall unmöglich gewesen wäre. Da wir mit Mitarbeitern unterschiedlicher Fachkenntnisse zu tun haben, schien es sinnvoll, zunächst eine „Light“-Version für die erfahrensten Nutzer bereitzustellen. Durch einen „Ripple-Effekt“ wollten wir dann auch die noch unsicheren Teammitglieder überzeugen, indem sie von den Erfahrungen und Best Practices ihrer Kollegen sowie von der bereits abgeschlossenen Standardisierungsarbeit profitieren konnten.

Während des Prozesses traten mehrere operative Herausforderungen auf, sodass die Unterstützung eines zuverlässigen Integrators unerlässlich war. Da die Mitarbeitenden geografisch verteilt und die Produkteigenschaften vielfältig waren, waren mehrere Design-Workshops erforderlich, um den Anreicherungs-Workflow, die Publikationsstrategie sowie die Vernetzung von Akeneo PIM mit zahlreichen Datenquellen und Vertriebskanälen zu definieren und vorhandene Produktinformationen zu standardisieren.

Jährlich wird etwa 15 % des Produktkatalogs aktualisiert. Bestehende Produkte müssen gepflegt, verbessert und angereichert werden, während das Produktsortiment um 40 % pro Jahr wachsen soll, um unser Ziel von 200.000 Produkten zu erreichen. Der Katalog begann schon zu „leben“, bevor das Projekt offiziell abgeschlossen war.

Eine effektive Lösung für alle

Akeneo und unser Integrationspartner haben uns das Vertrauen gegeben, dass sie eine PIM-Lösung in einem komplexen Umfeld liefern können. Gleichzeitig spürten wir eine starke Partnerschaft und den gemeinsamen Willen, diese Herausforderung anzunehmen.

Aktuell ist die Lösung in drei unserer vier Geschäftseinheiten im Einsatz. Die größte Herausforderung war es, die Mitarbeiter zu überzeugen. Tarkett hat es jedoch geschafft, sie vom Nutzen eines gemeinsamen, standardisierten Datenmodells zu überzeugen. Die Geschäftseinheiten können die bereits durch das Marketing-Management standardisierten gemeinsamen Attribute nutzen, während sie gleichzeitig die Freiheit haben, Produkte lokal verfügbar zu machen, Sortimente festzulegen und eigene Kataloge zu erstellen. Die einfache Handhabung und Ergonomie von Akeneo erleichterten die Einarbeitung.

Verbesserung der Datenqualität

Die Vollständigkeitskriterien ermöglichen es, das erwartete Niveau der Datenanreicherung für jeden Kanal zu steuern. Datenbanken zu Farben, Größen und Materialien wurden zentralisiert, standardisiert und übersetzt, wodurch sichergestellt wird, dass Daten, die in einer Maßeinheit eingegeben wurden, in den jeweiligen Ländern korrekt angezeigt werden. Die Verknüpfung von Produkten und Medien wurde durch die Kombination der Stärken von OpenText (DAM) und Akeneo PIM vereinfacht, wobei eine spezielle, auf Web-APIs basierende Verbindung implementiert wurde.

Personalisierung des Produkterlebnisses über mehrere Kanäle hinweg

Während das Personal durch die Einführung der Lösung neue Möglichkeiten gewinnt, profitieren vor allem die Kunden, die nun Zugang zu klaren, präzisen und detaillierten Informationen haben. So können sie prüfen, ob die technischen Eigenschaften eines Produkts ihren Anforderungen entsprechen.

Die Lösung erleichtert zudem die Einführung neuer Services, wie z. B. individuell anpassbare Produkte, bei denen bestimmte Eigenschaften variabel gestaltet werden können. Auch die Beziehung zu Händlern hat sich verbessert, da diese durch eine benutzerfreundliche, vielseitige Suchmaschine gezielt auf spezifische Informationen zugreifen können.

„Der nächste Schritt besteht darin, das Wertversprechen für die Kunden weiter auszubauen, damit sie ihre Produkte individuell gestalten können. Wir können uns jetzt vorstellen, dass sie ihre eigenen Designs, Farben und Formate à la carte wählen können, während gleichzeitig Standards und Vorschriften eingehalten werden.“